Wird sich im Neustadter Rathaus auf dem Chefsessel etwas ändern?
Archivfoto: Rolf Schädler
Neustadt an der Weinstraße steht vor einer wegweisenden Oberbürgermeisterwahl, die am 15. Juni stattfinden wird.
Um Neustadt zukunftsfähig zu machen, braucht es eine Führungspersönlichkeit, die mit Innovationskraft und Engagement die Stadt voranbringt. Zwei Kandidaten haben bis jetzt ihre Bewerbung angekündigt: der amtierende Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) und Steffi Karbach (parteilos). Wahlvorschläge können übrigens noch bis Montag, 28. April, 18 Uhr eingereicht werden.
Kandidaten und ihre Visionen
Marc Weigel, unterstützt von der Freien Wählergemeinschaft (FWG), setzt auf Kontinuität und seine Erfahrung im Amt. Sein Programm konzentriert sich auf die Fortführung laufender Projekte und die Stärkung der regionalen Wirtschaft.
Die 40jährige Steffi Karbach, in Ludwigshafen geboren, berät Firmen bei ihren digitalen Auftritten. Sie will sich in nächster Zeit noch bekannter machen und für sich auch mit einer eigenen Homepage werben. Mit dem amtierenden OB habe sie schon ein Gespräch geführt, sagte sie in einem Presseartikel.
SPD Neustadt: Keine Kandidatur, Fokus auf Sacharbeit
Die SPD Neustadt hat entschieden, keinen eigenen Kandidaten für die Wahl zu nominieren. „Wir unterstützen nur Kandidaturen, wenn wir von einer Person absolut überzeugt sind. Dies ist aktuell nicht der Fall“, erklärt Dr. Andreas W.O. Böhringer, Stellvertr. Vorsitzender SPD Ortsverein Neustadt in einer Pressemitteilung. Die Partei kritisiert die kurzfristige Vorverlegung der Wahl durch Oberbürgermeister Weigel und die Koalition aus FWG, CDU und FDP.
Ursprünglich für Herbst 2025 geplant, wurde der Termin auf Frühjahr 2025 vorgezogen, was potenziellen Kandidaten weniger Zeit lässt, ihre Programme vorzustellen. „Diese Entscheidung begünstigt die amtierende Koalition und benachteiligt neue Bewerber“, so die SPD in ihrem Statement.
Die SPD hatte zunächst geplant, einen Kandidaten vorzuschlagen, musste jedoch ihre Ressourcen auf den vorgezogenen Bundestagswahlkampf konzentrieren. „Die verbleibende Zeit ist zu knapp, um ein überzeugendes Programm zu präsentieren. Wir wollen niemanden ins Rennen schicken, nur um einen Namen auf dem Wahlzettel zu haben“, betont die SPD. Stattdessen wird sich die Partei weiterhin auf ihre Arbeit im Stadtrat, in Ortsbeiräten und im Ehrenamt konzentrieren, um konkrete Vorschläge für Neustadts Zukunft zu entwickeln.
Kritik an der Terminverschiebung
Die Vorverlegung der Wahl sorgt für Kontroverse. Die SPD hält das Argument, die Sommerferien bis Mitte August würden eine Herbstwahl erschweren, für wenig stichhaltig. „Herbstwahlen sind in Deutschland seit Jahrzehnten üblich. Bürger informieren sich in den Monaten vor der Wahl, kein Kandidat führt fünf Jahre lang Wahlkampf“, kritisiert die SPD. Die Partei hatte sich für einen fairen Umgang zwischen allen demokratischen Kräften eingesetzt, stieß jedoch auf wenig Gehör.
Ausblick: Eine Stadt vor der Entscheidung
Die Oberbürgermeisterwahl 2025 wird für Neustadt an der Weinstraße ein entscheidender Moment. Mit Marc Weigel und Steffi Karbach stehen zwei unterschiedliche Persönlichkeiten zur Wahl, die jeweils eigene Visionen für die Zukunft der Stadt präsentieren. Während Weigel auf Bewährtes setzt, verspricht Müller einen Aufbruch. Die Bürgerinnen und Bürger sind nun gefordert, die beste Person für das Amt zu wählen.
Die SPD Neustadt ruft dazu auf, sich aktiv an der Wahl zu beteiligen und die Programme der Kandidaten genau zu prüfen. „Neustadt verdient eine Führung, die die Stadt nach vorne bringt – mit Mut, Kompetenz und Nähe zu den Menschen“, so Böhringer abschließend.
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